5. Dezember 2014

Videospielgeneration 8: "Stillstand"

Holerö! =D
(Hier geht's Richtung Tower)

Es ist schon manchmal echt schlimm, wenn man sich mal ansieht, was so die Konsolen dieser Generation hergeben, wie ihre Möglichkeiten genutzt werden und wie Spieler dann darauf reagieren, damit meine ich noch nichtmal, wie zurückgeblieben die Technik der Konkurrenz diesmal ist im Vergleich zum letzten Mal, trotz Preise jenseits dessen, was ich jemals dafür ausgeben würde. An allen Ecken und Enden macht sich bemerkbar, in was für einen Frostzustand die Industrie geraten ist. Ich merke trotz Handhelds mit Gyro und Accelerometer, Stereoskopie oder Backside-Touchpads sowie Gamepads mit Bildschirmen oder (quasi eingestampftem) HD-Kinect einfach kaum das, was eine neue Welle an Systemen eigentlich selbstverständlich mitbringen und vorallem auch nutzen sollte. Ein paar Hardwaresysteme würden sogar eine recht nette Vorlage für viele neue Wege bieten, genutzt werden sie leider kaum, womit sich mir die Frage aufwirft, wofür man eigentlich schon wieder ein paar neue Hunderter hinblättern soll, wenn sich außer Grafik fast nichts ändert und nichtmal mehr Spiele als vorher die 60 Frames pro Sekunde schaffen (eine der größten Selbstverständlichkeiten von allen).

NEW IDEAS! NEW TYPES OF GAMES! NEW WAYS TO PLAY!
Bleibt irgendwie alles zum Großteil ziemlich aus.

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Nintendo wird der viel zu sichere Weg vorgeworfen (den fast jeder ebenfalls geht), was zum Teil auch stimmt und sie sich auch noch leisten können und mit dem Pad der WiiU schienen sie auch erst kaum etwas anzufangen gewusst zu haben (bis man ihnen den Arschtritt versetzt hat), Microsoft verzichtet aus Angst vor einer Welle aus Scheiße auf die Ausstattung aller Käufer mit ihrem größten Feature, weswegen es für Entwickler komplett uninteressant wird (versteht mich nicht falsch, ich war vom Missbrauchspotenzial von Kinect auch nicht gerade begeistert) und Sony hat zwar im Marketing die Nase angezogen, aber bietet absolut nichts Neues, seltsame Touchpads und Livestreaming sind ein schlechter Witz, und lassen ihre Vita quasi komplett fallen und entreißen dem 3DS eine wichtige Konkurrenz, der besonders in den europäischen sowie amerikanischen Gefilden so dermaßen schrecklich läuft, dass Iwata erwähnt, er habe nach über 3 Jahren noch nichtmal die Anfangsphase seiner Verbreitung überschritten, nachdem der New3DS präsentiert wurde, der Mangel an Spielen und (anständigen) Lokalisationen, was daran teils mitschuldig ist, verdient vielleicht mal irgendwann einen ganz eigenen Blog, mal sehen, mal sehen...

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Irgendwas läuft gänzlich falsch, da war ich bei der letzten Gen noch etwas anders eingestellt, weil sich besonders NDS und Wii viel neuer angefühlt haben (den Rest habe ich die ersten Jahre sowieso gekonnt ignoriert) und man es auch besser gemerkt hat, denn wenigstens wurden sie auch besonders am Anfang bis zum Erbrechen ausgereizt. Kam auch nicht immer so gut an, wozu man sie genutzt hat, allerdings war das reine Herantrauen an die Nutzung neuer Arten zu spielen viel mehr präsent, während das alles mittlerweile verdammt weit in den Hintergrund gerückt ist. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass das auch zum Teil die Spieler mit zu verantworten haben, denn die scheinen am aller wenigsten von allen etwas Neues zu wollen. Stattdessen sitzen wir noch immer an fast jedem Spiel mit einem einfachen Controller in beiden Händen, der immer noch auf das Layout von SNES und PS1 mit N64-abgeschautverdoppelten analogen Sticks basiert, also ein Patchwork aus Ideen von bis zu vor über 20 Jahren, basiert und sich kaum noch entwickelt. Über andere Eingabemethoden als diesen heilig gewordenen Gral aus gold-angemaltem Plastik wird sehr viel geteufelt.

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Ich habe mit Spielen auf meinem 3DS auch mit ausgestellten Gyro- und 3D-Features einen Riesenspaß und es gibt so einige WiiU-Titel, die ich nur zu gern hätte (wenn es nur die Konsole erstmal selbst zu mir schaffen würde) und das nicht unbedingt nur wegen dem großen Pad, das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich nicht trotzdem über das Ausbleiben wirklich großer Revolutionen auf dem gesamten Markt aufregen kann. Und es gibt bei weitem noch genug unentdeckten (oder gar offensichtlichen) Raum dafür. Diejenigen, die sagen, es gäbe ja schon alles oder es wäre unmöglich, will ich nicht anstelle der Erfinder von Buchdruck, Kino, Telekommunikation, Datenträgern, Videospielen, Puzzlekonzepten, Eingabegeräten oder Käse-Schinken-Tomaten-Käse-Schinken-Tomaten-und-Käse-Sandwiches™ erlebt haben.

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So, das hab ich jetzt mal ganz schnell zusammengezimmert, normalerweise lasse ich mir etwas mehr Zeit mit den Einträgen. Allerdings bin ich denke ich alles losgeworden, was ich dazu zu sagen hab. Ich freu mich auf eure Reaktionen, die ihr mir gern als Kommentar hinterlassen könnt.

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Vielen Dank, Sie waren wieder ein wundervolles Publikum, das nächste Mal behandeln wir die Frage, ob Sakurai mit Smash Bros aufhören sollte... oder lieber doch nicht, er sollte der Reihe auf jeden Fall auf irgendeine Weise erhalten bleiben, wichtig ist nur, dass er sich besser keinen Stress und keine Arbeit mehr über seine Grenzen hinaus aufbrummt, sondern anderen endlich mehr Anteile des Entwicklungskerns anvertrauen. Beenden wir die heutige Lesung mit dem wichtigen Fakt, dass nicht immer alles auf's Neue revolutionär sein muss, damit es Spaß macht, aber trotzdem wird irgendwann eine heftige Ermüdung einsetzen und darauf scheint mir in der Spielindustrie kaum jemand wirklich vorbereitet zu sein.

Goki~Lucky!
~Akira

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