15. November 2014

Mir gehen "zeitgemäße" Spiele sonstwo vorbei! (+Diversitäten)

Diesen Eintrag habe ich heute auf ntower veröffentlicht, bin auf BlogDE leider etwas spät dran, mal daran zu denken. ^-^

Die folgenden Textwände habe ich nicht nochmal komplett durchgelesen, sondern immer nur nochmal stückchenweise, bevor ich weitergeschrieben hab, kann also gut sein, dass es etwas schwer ist, den Überblick zu behalten. Ich würde euch außerdem bitten, alles gelesen zu haben, bevor ihr Kommentare schreibt, bittedankeschön.


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Ich habe ja schon ewig nicht mehr über Videospiele Blogs oder sonstwas geschrieben, obwohl mir eigentlich schon fast täglich die Themen fast nur so ins Gesicht geworfen werden, direkt aufs Nasenbein, als müsste ich jetzt mal umfassend was dazu erzählen, wozu es dann aber doch nie kommt, denn das meiste, wozu ich etwas loswerden will, lässt sich auch in einem mehr oder weniger kurzen Kommentar abhandeln und dann ist auch gut.

Was mich aber jetzt schon wie die reinste Pest verfolgt ist die Sache, dass Nintendo offensichtlich in vielem hinterherhinkt, was ich auch überhaupt nicht abstreiten will, das sei mal klar, es ist mir wichtiger, in was sie das eigentlich sind und ob sie darin aufholen oder doch lieber eine ganz andere Route einschlagen sollten an der nächsten Fahrtwegverkreuzgabelungsstelle. Die eigene Weiterentwicklung besteht schließlich nicht nur daraus, den anderen Düsern ein dickes Seil an den Rücken zu binden, um sich auf derselben Strecke hinterherschleifen zu lassen.

Nintendo ist bisher nicht imstande, vorallem die Präsentation einiger Spiele, die diese nötig hätten, auszubauen, da ist wahrscheinlich Zelda eines der mit größten Problemkinder mit seinen ewigen Textboxen, die den gesamten Fluss von aktivem Spiel und besonders von Sequenzen sehr oft komplett zerstören, worunter gepaart mit fehlendem Onlinemodus selbst ein extern entwickeltes "Crossover"-Spinoff extrem zu leiden hat, obwohl diese beiden Dinge längst zum Standard der anderen verwursteten Spielemarke gehören. Zur fehlenden Synchro von Sequenzen gesellt sich der viel wichtigere Punkt, dass man nicht per Sprachausgabe das Gelaber der Charaktere im Spielgeschehen mitbekommt, was eine extrem dumme Entscheidung ist bei dem enormen Stress, den die Warriors-Spiele nunmal mit sich bringen, das letzte, was ich brauche während einer großen chaotischen Schlacht ist Labereien durchzulesen, während mir Volga auf die grüne Tunika rückt. Ein Gruß an dieser Stelle an jeden Musou-Fan, der dieses tolle Spiel, das noch viel grandioser sein könnte, für seine groben Fehler auslacht, ich kann's euch nicht verübeln.

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Klingt ja fast so, als würde ich trotzdem zu denen gehören, die dem achso total gedoomten Nintendo vorwerfen, in einfach allem hinterher zu sein. Wenn ich mir dann aber mal ansehe, was sonst so auf den Spielemarkt geschissen wird, wird mir ziemlich übel zuweilen. AAA-Blockbuster (ich hasse diesen Begriff) sind mittlerweile nur noch film-ähnliche Inszenierungen und Budgets, die in Spielen ohne wirklich gutes Gameplay oder sonst irgendwas, das gut ist, verenden. Wenn das Geld dann mal nicht ganz so groß ist, schiebt sich irgendein zu groß aufgeblähtes Kunstprojekt dazwischen, das mich nicht einmal mit seiner supergroßen Geschichte berühren will, wenn es schon kein richtiges Spielerlebnis mehr bietet, sondern sein großes Bestreben schon damit beendet, überhaupt irgendeinen Mist, den sich jeder in 10 Minuten aus dem Arsch ziehen kann, zu erzählen (hallo, David Cage) und nicht einmal einfachste Regeln der Logik befolgt. Damit meine ich keine Beziehung zur Realität, sondern die logische Verknüpfung aller Tatsachen, die mir das Spiel als gegeben unterjubeln will, die sich aber ohne Ende widersprechen. Ich kann auf solchen monetenzerbröselnden Humbug gerne verzichten, einige sollten sich mal überlegen, in die Filmindustrie umzusteigen, dann müssen sie sich keine Gedanken mehr darum machen, ihr aufwendig präsentiertes Geschreibsel und Gebastel in ein Spiel zu quetschen.

Ich hasse mittlerweile das Wort "zeitgemäß", undzwar richtig. Wisst ihr denn eigentlich, was zeitgemäß in der Spieleindustrie überhaupt ist?

01.: Die Präsentation komplett über das Spiel ansich stellen.
02.: Einer Spielereihe jedes verdammte Jahr einen neuen von 3 parallel entwickelten Ablegern geben, damit auch ja der Hype so stark wie möglich bleibt, ohne daran zu denken, dass es Spieler irgendwann satt haben könnten.
03.: Inhalte aus Spielen entfernen oder sie blockieren, nicht um sie freizuschalten, sondern um in Onlineshops schön die Kaution dafür zu bezahlen, auch "Hirnverbrannte Mutation von DLC" genannt, weil ja sonst die Kosten trotz 2stelliger Millionen nicht mehr reinkommen.
04.: Spiele an eine Online-Anbindung stellen, die nichteinmal permanent im Internet sein müssten, um das versprochene Erlebnis überhaupt bieten zu können (was meistens sowieso nichtmal dann eintrifft, das bringt uns zum nächsten Punkt).
05.: Trailer heraushauen, die sich Welten weit bis über Universen hinaus vom fertigen Produkt unterscheiden, bei denen man mittlerweile 10 Meilen gegen jeden Luftzug riecht, wie verfälschend sie einfach sind.
06.: Spiele mit Onlinefeatures oder permanenter Anbindung von vor zwei Punkten nicht spielen können für mehrere Tage bis Wochen, weil zum 42. Mal die Server nicht standhalten.
07.: Neue Reihen erfinden, die eigentlich das gleiche Gameplay wie eine andere aus dem eigenen Hause haben.
08.: Die pampmatschige braungraue Grafik eines achsotoll realistisch aussehenden Spiels hochhypen, obwohl sie gegen die eines 6 Jahre älteren Spiels auf einer schwächeren Konkurrenzplattform der letzten Generation kein Stück Land gewinnt.
09.: Spiele auf einer Konsole spät veröffentlichen und sich dann wundern, warum sie darauf niemand kauft.
10.: Thirdparty-Entwicklern Geld und Deals in alle Öffnungen stecken, damit man als Konsolenhersteller bevorzugt behandelt wird, während man den Rest verarscht.

Eigentlich würde die Liste noch weitergehen, wenn ich länger drüber nachdenken würde, aber ich bin mir sicher, dass 10 Punkte erst einmal reichen.

Seht es wie einen Bingoschein, auf dem man unangenehme Dinge ankreuzen kann. Wobei ich nichtmal auf ein BINGO!! warten würde, wenn mir mehrere dieser Sachen begegnen. Auf so ziemlich sämtliche dieser Trends scheisst jedes Spiel, das ich jemals gut fand und das ich spielen würde, womit sich das ergibt, was ich schon mit dem Titel dieses Blogs deutlich machen wollte.

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Mein liebster Spielehersteller Nintendo hat seine Probleme und die nicht zu knapp, aber ich verachte es, wenn Leute leichtfertig behaupten, Nin müsste mal den Anschluss finden, denn in Nutzung von Artstyles, charaktervollen Soundtracks, des Überbringen reinen Spaßes und hoher Qualität im Gameplay gibt es nur sehr wenige auf der Welt, die mit ihnen auf gleicher Höhe sind, ich möchte sogar dreist behaupten, in den für viele Spiele wichtigeren Punkten hat sich Nintendo besser entwickelt als ein Großteil der anderen. Und solange das so bleibt, wird das meiste meines Spielspaßes auf ihren Konsolen mit zum größten Teil ihren eigenen Spielen stattfinden. Ich kann auf viel "zeitgemäßen" Bullshit verzichten, in vielerlei Hinsicht ist Nin sogar schon dabei, sich etwas Besseres zu überlegen als die Dinge, die ich oben aufgezählt habe oder waren darin sowieso schon immer voraus, ich habe im Nachfolgenden mal die Punkte in derselben Reihenfolge aufgezählt wie oben.

01.: Spiel über Präsentation (was sich z.B. bei Zelda trotzdem leicht verschieben müsste, hoffentlich werden wir das auf der WiiU noch erleben, ich habe eine Menge Hoffnung bei dem neuen Spiel).
02.: Die starke Bedienung von sehr beliebten Franchises ist vorhanden, ich kann mich aber nicht darüber beschweren, sie wäre nicht vielfältig, denn das ist sie vorallem beim Klempner.
03.: Nintendo bietet mittlerweile auch zusätzliche Inhalte für Spiele an, was die Ansichten mancher, so auch meine, über DLCs im Allgemeinen gelockert hat, weil sie viel öfter auch wie richtig gute Zusätze aussehen, nur ein paar wenige Ausnahmen könnten im Preis ausgebessert gehören, während andere darin perfekt abgestimmt sind.
04.: Perma-Online gibt es einfach nicht, wird es auch nie geben, solange Nintendo kein richtiges MMO anfertigt.
05.: SmashBros-Trailer mögen mehr Polygone und paar mehr Effekte ausserhalb von Spielszenen haben als das Spiel letztendlich aussieht, dafür bekommt man trotzdem einen guten Eindruck, in den meisten Fällen sind die fertigen Produkte sogar eine immense Steigerung verglichen mit dem ersten enthüllten Material.
06.: Dieser Punkt entfällt relativ vollständig, Launches mit Serverdurchfall (der nicht am Netzcode liegt) ist mir ziemlich fremd, da könnt ihr mich allerdings gerne korrigieren.
07.: Es mag einigen auf die Nerven gehen, wieviele Spiele es von dieser oder jenen Reihe gibt, aber ich muss sie hier einfach loben, nicht einfach neue Charaktere auf etwas Bekanntes zu kleben.
08.: Diese schwächere ältere Konkurrenzplattform mit dem Spiel, das alles andere in den Schatten stellt, da kann man selbst noch die Wii mit Super Mario Galaxy heranziehen, wenn man sich in der dritten Dimension bewegt, da ist mir die geringe Bildschirmauflösung auch völlig egal, es läuft absolut flüssig und hat seinen eigenen Artstyle so über alle Maße hinaus perfektioniert, dass fast alles bis über das Ende der PS360-Ära hinaus wie ein alter Schinken aussieht, besonders alles, was keinen Stil hat und das umfasst viel.
09.: Entfällt, Nintendo kümmert sich schließlich nur um die eigenen Plattformen, ein Winkerchen mit bösefreundlichem Blick an dieser Stelle an die Bayonetta2-Verächter.
10.: Was bin ich froh, dass Nintendo das nicht tut, was würde es ihnen auch bringen, solchen Unfug wie zeitexklusives Gedöhnse oder Inhalte, die die Konkurrenz nicht bekommt, zu unterstützen, bei Spielen, die trotzdem bei den anderen erscheinen? Stattdessen wissen sie genau, so eine Investition nur sinnvoll ist, wenn das ganze Spiel für die eigene Konsole gemacht wird und sonst keine. Funktioniert ja auch super, wie man so langsam sehen kann.

Ich gehöre mitnichten zu denen, die unbedingt in allem Partei für Nintendo ergreifen müssen, ich bezeichne mich sogar als sehr kritisch, manchen bin ich das sogar zu sehr, ich bin allerdings der Überzeugung, dass man als Fan, um sich auch so bezeichnen zu können, begeistert und kritisch gleichermaßen sein sollte, vielleicht ufere ich auch gelegentlich in eine der beiden Richtungen zu weit aus, was man mir nach diesem Eintrag sowieso sehr oft und viel vorwerfen wird. Auch wurde mir schon manchmal gesagt, was ich sage, würde sich widersprechen (wie eine unlogische Story), aber eines dürft ihr da auch nicht vergessen: Was ich superpersönlich für toll halte, was ich haben möchte oder was ich gern spiele, entspricht nicht komplett den Dingen, worüber ich rede, wenn wir uns in Diskussionen über Spielreleases, Nintendo als Firma oder die Verkäufe verstricken, während sich andere darüber aufregen, dass wir darin eh nie zum Punkt kommen (ist ja auch irgendwie so).

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Und weil ich gerade so schön dabei bin, mögliche Arten von Gemecker gegen mich im Voraus zu töten:

Aufgeschlossen bin ich so einigen Spieleserien ausserhalb von Nintendo und Nintendokonsolen immer und weiterhin, weil es mich erstmal grundsätzlich nicht interessiert, ob etwas von Nintendo, Konami, Crapcom, Level-5, SCE, Ubisoft, Shin'en, dem Hund von Shigeru Miyamoto, 12 Insassen einer Irrenanstalt, der Stadtverwaltung von Bielefeld oder dem Papst persönlich erstellt wurde oder worauf man es spielen kann, wenn es möglichst vielen meiner Kritiken an der Industrie widerspricht und ich keine persönliche Abneigung gegen XYZ besitze. Ich könnte jetzt Gedöhns aufzählen und darüber reden, um den Blog noch mehr zu strecken, aber das war's jetzt, nur soviel: Mittlerweile hat auch die aktuelle Generation der Konkurrenz ein paar Dinge in Aussicht, vor denen ich mich nicht komplett davonekeln muss. Werde ich sie deswegen kaufen? Höchstwahrscheinlich nicht, dazu fehlt es mir an Mitteln und selbst mit einer Menge Geld will ich mich nicht in der Lage wiederfinden, 2 oder gar 3 aktuelle Heimkonsolen zu haben, für die ein Spiel nach dem anderen erscheint, mir genügt zusammen mit dem 3DS eine eigene WiiU, die meinen Vorrang genießt und für mich einfach schon allein in viel zu weiter Ferne liegt.

Weil es gerade sehr aktuell ist: Ich hasse Spiele nicht, weil sie nicht für Nintendokonsolen erscheinen, ich hasse bestenfalls mal die Entwickler oder Publis, wenn sie ihre ganzen Spiele für einfach alles bringen, nur ausschließlich nicht für Nintendo oder anderen richtigen Schwachfug abziehen.

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Wer mein Geschwader an einem Stück gelesen hat, hätte die Zeit sicher auch sinnvoller mit einem coolen Spiel verbringen können. Aber was rede ich? Bin da ja nicht besser. Wenn ihr einen Kommentar erübrigen möchtet, könnt ihr das gerne machen, ich brauch erstmal eine Pause und werde mich erstmal wahrscheinlich nicht in Diskussionen einklinken. Sollte ich in Zukunft vielleicht öfter hier schreiben oder war das hier einfach total unerträglich? Würde ich gern mal wissen, so lange ihr nett bleibt. Aber sagt mir nicht, ich soll mich kürzer fassen, das kann ich leider nicht.

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Vielen Dank, Sie waren wieder ein wundervolles Publikum, das nächste Mal behandeln wir die Frage, ob bei Ubisoft die Studios mit Endless Typing Monkeys überbesetzt sein könnten... oder lieber doch nicht, vielleicht widme ich mich nach all dem ja einem eher angenehmen Thema. Beenden wir die heutige Lesung mit 3 noch sehr neuen Aussagen von Shigeru Miyamoto, von denen ich jeder eine Sekundierung überreiche.

Die Videospielindustrie kann nichts von Filmen lernen.
Viele junge Entwickler wollen die Herzen der Spieler vorallem mit ihren Geschichten berühren, das verstehe ich zwar, jedoch beunruhigt mich dieser Trend.
Es sollte in allererster Linie das Spielerlebnis sein, das die Spieler berührt.

Goki-Lucky!~
~Akira

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